Als große Verehrerin von Martin Buber möchte ich mit seiner Definition von Liebe beginnen:
„Die Liebe geschieht, Gefühle wohnen im Menschen, aber der Mensch wohnt in seiner Liebe. Die Liebe haftet dem ICH nicht an, sodass sie das DU nur zum Inhalt, zum Gegenstand hätte.
Liebe ist zwischen „ICH und DU“. Martin Buber
Das Leben eines Paares ist vergleichbar mit einem Fluss, der viele Stromschnellen, Untiefen, Sandbänke, landschaftlich idyllische und gefährliche Ruheplätze hat – historische, soziokulturelle und
physikalische Umweltbedingungen. Die zentrale Aufgabe eines Paares besteht darin, auf diesem Fluss sein Boot, mit der dazugehörigen Besatzung, sicher und geschickt zu steuern.
Aber wie soll man mit Liebe, Glück, Zuneigung allein einen bisweilen reißenden Fluss bewältigen?
Dazu braucht es handwerkliches Geschick, Kooperationsfähigkeit und Verlässlichkeit – auch bei hartem Wetter.
Deshalb sind bei einem Paar nicht die großen Absichtserklärungen und Liebesschwüre interessant, sondern die vielen kleinen Routinen des Beziehungslebens, die Regelungen der Alltagsorganisation.
Der Alltag der funktioniert oder nicht funktioniert, ist die entscheidende Basis, das Leben mit all seinen Herausforderungen zu bewältigen.
An dieser Stelle möchte ich meinem Mentor Dr. Rudof Sanders großen Dank für die Ermutigung und Inspiration als Paartrainerin aussprechen, den großen Wert der gelungenen Beziehung, Partnerschaft und
Elternschaft als einzigartige Größe bewußt zu machen und als lebbare Beziehung zu fördern. Ein Satz in einer Schulung ist mir immer wieder im Ohr "Besser was Neues mit dem alten Partner versuchen,
als mit einem neuen Partener die alten Fehler zu wiederholen. In diesem Sinne:
Homepage von Dr. Rudolf Sanders, Buchautor und Paartrainer
www.partnerschule.de
Störungen der partnerschaftlichen Interaktion und Kommunikation und das Leiden, das sie auslösen, sind Anlass, eine Ehe oder Paarberatung zu konsultieren.
Bevor dieser Schritt getan wird, haben die Partner in der Regel schon vielfältige Möglichkeiten der Bewältigung versucht.
Die Störungen können aber auch so erlebt werden, dass beide Partner darüber berichten, als ginge es um völlig verschiedene Sachverhalte oder Ereignisse. Jeder ist heftig erregt, wirft dem anderen
eventuell sogar vor, den Sachverhalt zu verdrehen oder gar zu lügen.
Störungen von dieser Gestalt bedürfen beraterischer Hilfe, sonst führt dieses Phänomen leider oftmals zur Trennung.
In der Beratung wird zunächst
Ø eine Problemschilderung vorgenommen
Ø Feststellung der Bedürfnisse / welche Ansprüche und Vorstellungen hat das
Paar für eine gelingende Beziehung
Ø Zieldefinition erarbeiten, was soll sich verändern
Ø Notwendige Schritte festgelegt
Ø Neuorientierung erarbeiten
Ø In Übungseinheiten Neues trainieren